Zusammen gegen Hass und Gewalt!

Veröffentlicht am 2. Juni 2021

Wir, als BaS-Projekt „Generationen-Kulturen-Vielfalt“, möchten uns der folgenden Erklärung anschließen und somit ein Zeichen gegen jegliche Art von Hetze, Hass und Feindseligkeit setzen:

Wir blicken voller Sorge auf die jüngste Gewalt in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten. Wir sind in Gedanken bei den Menschen, die ihr zum Opfer gefallen sind und bei denen, die angesichts der Eskalation des Konflikts um ihr Leben, ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen fürchten.

Wir, als jüdische, muslimische, jüdisch-muslimische Verbände und Initiativen, als Organisationen und Einzelpersonen in Rheinland-Pfalz erklären:

Wir sind geeint in der Hoffnung auf ein schnelles Ende der Gewalt im Nahen Osten und in der festen Ansicht, dass dieser Konflikt nicht mit Ressentiments, Hass und Gewalt auf unseren Straßen ausgetragen werden darf.

Wir sind geeint in der Überzeugung, dass unterschiedliche Perspektiven auf den Nahost-Konflikt durch unterschiedliche individuelle und kollektive Sozialisationen, Erfahrungen, Wissensbestände und Emotionen geprägt sind und dass unsere offene, pluralistische und demokratische Gesellschaft Raum für strittige Diskussionen und kontroverse Ansichten hierüber lässt.

Wir sind zugleich geeint in der Überzeugung, dass unterschiedliche Perspektiven auf den Konflikt in unserer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft friedlich und im gegenseitigen Respekt zueinander ausgehalten werden müssen. Unter keinen Umständen rechtfertigen sie Beleidigungen, das Diffamieren von religiösen oder staatlichen Symbolen, Angriffe auf Synagogen, Moscheen oder Kirchen oder gar Gewalt gegen Menschen.

Wir sind geeint in der Haltung, dass Juden*Jüdinnen und Muslim*innen hierzulande nicht für die Geschehnisse im Nahen Osten mitverantwortlich gemacht werden dürfen. Diese Zuschreibung ist oft-mals Ausdruck von Antisemitismus und anti-muslimischem Rassismus, die Gegenwart und Zukunft unseres Miteinanders gefährden und in unserer offenen, pluralen und demokratischen Gesellschaft keinen Platz haben.

Wir haben über viele Jahre durch Begegnungen, Gespräche und Zusammenarbeit wechselseitiges Vertrauen geschaffen. Wir werden nicht zulassen, dass der Konflikt im Nahen Osten unseren Zusammenhalt und unser respektvolles Zusammenleben in Rheinland-Pfalz gefährdet.

Mainz, den 28. Mai 2021