Black History Month

Veröffentlicht am 6. Februar 2023

Auch in diesem Jahr wird im Februar der „Black History Month“ gefeiert, vorrangig in den USA und in Kanada, aber auch in weiteren Ländern wie etwa in Deutschland. Die Bewegung rückt die schwarze Geschichte in den USA in die Wahrnehmung einer breiten Öffentlichkeit. Sie geht zurück auf eine Initiative des US-amerikanischen Historikers Carter Godwin Woodson: Ein halbes Jahrhundert nach der Abschaffung der Sklaverei in den USA durch den 13. Zusatzartikel, gründeten im September 1915 der in Harvard ausgebildete Woodson und der prominente Pfarrer Jesse E. Moorland die Association for the Study of Negro Life and History (ASNLH), eine Organisation, die sich der Erforschung und Förderung der Errungenschaften schwarzer Amerikaner verschrieb.

Hier finden Sie Filmtipps die diese Thematik aufgreifen. Erweitert um Filme, die zwar nicht unmittelbar auf schwarze Amerikaner verweisen, gleichwohl den Blick auf das Schicksal anderer Völker afrikanischer Abstammung schärfen.

Die Filme sind über filmfriend.de kostenfrei mit Bibliotheksausweis zu finden.

Wüstenblume

Wüstenblume ist die faszinierende wahre Geschichte eines somalischen Mädchens, das als Kind durch die Hölle ging und später als internationales Top-Model Karriere machte. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die Mut macht, für seine Träume zu kämpfen. Vombr>Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt – ein Traum. Und ein Alptraum, denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. Im Alter von 13 Jahren flüchtet sie vor der Zwangsverheiratung mit einem Mann, der ihr Großvater hätte sein können. In London wird sie schließlich als Model entdeckt – der Beginn einer märchenhaften Karriere.

Monsieur Chocolat

Monsieur chocolat erzählt die wahre Geschichte vom Aufstieg und Fall von Raphaël Padilla, der unter dem Namen Chocolat als erster schwarzer Künstler auf einer französischen Bühne zu großem Ruhm und Reichtum gelangte und beides wieder verlor. In den Hauptrollen brillieren Omar Sy (ZIEMLICH BESTE FREUNDE) als Chocolat sowie Charlie Chaplin-Enkel James Thiérée (ADIEU, SCHÖNER, SCHWARZER VOGEL) als Georges Footit, der Chocolat entdeckt und eine tiefe Freundschaft mit ihm aufbaut. Mit imposanten Bildern erweckt Regisseur Roschdy Zem das Paris der Belle Époque auf der großen Leinwand wieder zum Leben.

What You Gonna Do When The World’s On Fire?

Regisseur Roberto Minervini bereiste Louisiana ursprünglich, um eine Dokumentation über die Musik der 1930er Jahre zu drehen. Angesichts der omnipräsenten Gewalt gegen Schwarze änderte er seinen Plan und fokussierte sich auf einige Protagonist*innen, die er in intimen Schwarz-Weiß-Bildern zeigt. Er trifft die Barbesitzerin Judy Hill, die durch ihre Lebenserfahrungen ihre Rolle als Schwarze Frau in der US-Gesellschaft reflektiert. Er zeigt die New Black Panther Party For Self-Defense in New Orleans, die versucht, die Nachbarschaft für Protestaktionen zu mobilisieren und praktische soziale Hilfe anzubieten. Und er verbringt Zeit mit dem 14-jährigen Ronaldo, der seinen jüngeren Bruder Titus auf das Leben vorbereitet – inklusive Boxunterricht und Lektionen darüber, was es bedeutet, Schwarz zu sein. Eindringliche Portraits, die sich zu einem Bild verdichten, welche Menschen hinter der Forderung #blacklivesmatter stehen und wie ihr alltäglicher Kampf gegen den Rassismus aussieht. Der titelgebenden Lead Belly Song WHAT YOU GONNA DO WHEN THE WORLD IS ON FIRE? antwortet übrigens mit den Worten: You gonna run

Pelé

Um den brasilianischen Fußballstar Pelé häufen sich die Superlative: Weltfußballer des 20. Jahrhunderts, Sportler des Jahrhunderts, bester Fußballer aller Zeiten. Pelés einzigartiges Ballgefühl seine Spielfreude und sein unkonventioneller Stil zeichnen ihn aus. Aber wo liegen die Wurzeln des Fußballkönigs? Der Spielfilm „Pelé: Birth of a Legend“ erzählt von den Anfängen, von Kindheit und Jugend in ärmlichen Verhältnissen, von Bällen aus zusammengeschnürten Socken, vom Jonglieren mit Früchten. Und es erzählt von „Ginga“. Ursprünglich der Grundschritt des Capoeira, dem Kampftanz der Sklaven, steht Ginga heute für Rhythmus, die Kunst der Bewegung. Ginga ist Akrobatik und Grazie, Ginga ist Brasilien – und Pelé.