Tauschen statt Kaufen – eine Tauschbox für die Nachbarschaft
Veröffentlicht am 23. September 2024
Auf der Jahresfachtagung der BaS in Ulm stellte Christian Tewiele, Geschäftsbereichsleiter der Stadt Bocholt für Ehrenamt, Senioren, Betreuung, Rente und Pflegekoordination das Projekt „Tauschen statt Kaufen – eine Tauschbox für die Nachbarschaft“ in einem Tischgespräch vor.
Das feststehende „Gartenhäuschen“ ist in der Nähe des Quartierstreffs „Leben im Alter e.V.“ gelegen. Es wird für regelmäßig stattfinde Aktionen im Quartier genutzt und soll zu einem Ort für Begegnung entwickelt werden. Der Verein koordiniert eine Fortbildung für freiwillig Engagierte, die das Gartenhäuschen regelmäßig zu bestimmten Öffnungszeiten betreuen.
Öffnungszeiten und Aktionen tragen dazu bei, dass Bewohner:innen des Quartiers, die ohnehin vorbeikommen, eine Gelegenheit geboten wird, nicht benötigte Dinge abzugeben und selbst etwas mitzunehmen.
Auf der Jahresfachtagung diskutierte Christian Tewiele in Tischgesprächen mit Kolleg:innen über die Herausforderungen bei der Umsetzung, die Erfolge der bisherigen Aktionen und die Hoffnungen auf den weiteren Verlauf.
Das Projekt wurde mit großem Interesse diskutiert und Ideen gesammelt, wie es an anderen Standorten umgesetzt werden könnte. Eine gute Vernetzung zwischen Stadt, Verein und Bürger:innen, intensive Vorbereitung und auch die Zusammenarbeit mit der Wohnbaugesellschaft brauchten in Bocholt leider mehr Zeit als ursprünglich geplant. Versicherungsfragen und Personalwechsel kosteten ebenfalls Kapazitäten. Nicht desto trotz lädt das Konzept zum Nachmachen ein. Alle Menschen werden unabhängig von finanziellem, familiärem oder kulturellem Hintergrund erreicht.
An den bisher sechs Veranstaltungen nahmen jeweils zwischen 20 und 40 Personen aller Altersgruppen und Herkünfte aus dem Viertel teil. Sieben Menschen aus dem Quartier meldeten sich und nahmen an der Fortbildung zur Kümmerer:in teil. Die Quartiersmitarbeiter:innen konnten ihre Beziehungen zu Ratsuchenden ausbauen und weitere Beratungsangebote niederschwellig bekannt machen. Ein wesentlicher Faktor ist neben dem persönlichen Engagement aller Beteiligten auch die finanzielle Unterstützung. Das Projekt wird bis September 2025 finanziert aus Mitteln des Förderfonds Stiftung und Zusammenhalt, gefördert von der Stiftung Mercator.